Steckbrief:
Ein ausgesprochen heimlicher, aber leider auch sehr seltener Sommergast unserer Feuchtwiesen rund um Büttelborn.
Man sieht ihn so gut wie nie, aber man kann ihn manchmal (meistens in der Dämmerung oder nachts) hören – sein Ruf um das Revier zu markieren, ist ziemlich unverwechselbar: trocken, sehr oft wiederholt, zweisilbig, etwas mechanisch. So klingt nur der Wachtelkönig. Ein wirklich erhabener Name (der lateinische Name: „Crex crex“ umschreibt übrigens lautmalerisch seinen Ruf) für einen maximal 30 cm langen, relativ unscheinbaren Wiesenvogel.
Der Wachtelkönig kommt meist recht spät im Jahr zu uns (Ende April/Anfang Mai) und hat dann schon einen langen Flug aus dem Gebiet südlich der Sahara hinter sich. Nach Ankunft suchen die Tiere nach schütteren Verlandungszonen, Seggen-Mooren oder extensiv genutztem Grünland mit ausreichender Deckung. Die Wiesen dürfen jedoch weder dauerfeucht (Jungtiere wären sonst zu häufig durchnässt), noch zu nährstoffreich sein, da sonst zu schnell eine geschlossen und undurchdringliche Pflanzendecke entstünde.
Die Nahrung ist vielseitig und besteht aus Insekten, Kleintieren oder Pflanzenteilen.
Wie können Sie helfen?
Helfen Sie mit, die verbliebenen Niedermoore bei uns zu erhalten bzw. Feuchtwiesen zu renaturieren. Setzen Sie sich mit uns zusammen dafür ein, intakte, extensiv genutzte, nicht gedüngte Feuchtgrünlandflächen zu erhalten bzw. zu schaffen.
Falls Sie Hundebesitzer sind: lassen Sie bitte Ihren Hund angeleint, wenn Sie in der Nähe solcher Wiesen rund um unsere Gemeinde unterwegs sind. Die Vögel sind sehr scheu und verlassen eventuell bei Störungen ihr Gelege am Boden.
Und, falls Sie bei uns landwirtschaftlich tätig sind: stimmen Sie bitte Mähtermine ab und machen Sie eine eher kleinparzellige Mahd. Belassen Sie bitte Ausweichflächen und Randstreifen – sei es auch nur für kurze Zeit. Erhalten Sie nach Möglichkeit einige erhöhte Vegetationsstrukturen, die von den Vögeln bei ihrer Ankunft als Rufplätze genutzt werden können. (ck/ 03.2019)
Möchten Sie einmal kurz zuhören?
Copyright Audio-file: Beatrix Saadi-Varchim (www.xeno-canto.org)
Fotos: www.naturgucker.de (K. Krimberger 2x)