"Der Watz* ist nicht der Hund, der Watz ist das Herrchen..." sagte uns ein Mitbürger, der mit seinem Hund unterwegs war. „Coole Maßnahme...“, so ein Fahrradfahrer, oder „Super Idee...“ eine andere Fahrradfahrerin.
Bei unserer vor-österlichen Aktion gab es viel Zustimmung, als wir mit einem (Oster-) Strauß voller Zettelchen (90 Stück) mit bedruckten "Missfallens-Bekundungen", die an kleinen Ästen befestigt waren, loszogen, um die Stellen zu markieren, an den einige (beileibe nicht alle!) ignorante Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer geliebten Haustiere der Allgemeinheit, also all den Spaziergängern und deren Kindern, zumuten.
Dabei gibt es doch genügend „Dog Stations“ mit Tüten, in denen der Hundekot aufgenommen werden kann und sogar Mülleimer zum Entsorgen derselben – eigens installiert für die Hundehalter.
Am rücksichtslosesten sind jedoch die gefüllten Kotbeutel, die einfach ins Feld geworfen oder dekorativ an einen Busch drapiert wurden.
Dass diese Beutel nur „verloren“ gegangen sind, darf bezweifelt werden.
Spätestens für die Pfingstspaziergänger werden wir die Aktion wiederholen müssen. Jedoch in der Hoffnung, einen kleineren, oder am liebsten gar keinen Zettel-Strauß mehr verteilen zu müssen.
Übrigens: Die „Tretminen“ sind nicht nur eklig, sie stellen auch ein Hygiene-Problem dar. Hundekot enthält Keime, die ggf. Futter, Obst, oder Gemüse auf den Äckern belasten können. Und, liegengelassener Hundekot kann daher auch mit einem Bußgeld belegt werden.
Hunde müssen darüber hinaus auch während der Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit der Wildtiere vom 01. März bis 30. Juni an der Leine geführt werden. Der Grund dafür ist, dass frei laufende Hunde Wildtiere aufschrecken und sie so von ihrem Nachwuchs trennen können.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir wissen natürlich, dass die überwiegende Mehrzahl der Hundehalter naturverbundene Menschen sind und sich auch entsprechend verhalten.
[hä 04/21]
*= "Watz" bedeutet hessisch-umgangssprachlich "Schwein"