Der erste Teil des alljährlichen Ereignisses fand in diesem Jahr bei ziemlich milden Außentemperaturen statt – wenngleich es nicht immer ganz trocken blieb.
Wie immer, Anfang Februar, sorgten Aktive der NABU Gruppe Büttelborn dafür, dass die aufgehängten NABU Nistkästen entlang des „Landgrabens“ von altem Nistmaterial befreit werden, um sie für die kommende Brutsaison, „besenrein“ an die Vögel zu übergeben.
Dass sich dabei auch manch „Kurioses“ findet, macht den besonderen Reiz aus. So auch in diesem Jahr - unsere beiden "Nachwuchs-Putzer" Jannes und Elyas würden das sicherlich bestätigen können.
Außer den alten Nestern (Meisen brüten ganz flauschig auf einem Polster aus Moos, während Feldsperlinge ihre „Hütte“ meist bis obenauf mit langen Grashalmen vollstopfen, sodass man sich fragen kann, wo denn die Vögel überhaupt noch Platz finden...) fanden sich auch zahlreiche Mäuse in ihrem „Bett“ aus trockenen Laubblättern und ebenso die ziemlich seltenen Gartenschläfer.
Dieses Jahr waren es insgesamt elf der tief und fest schlafenden Gesellen, die selbstverständlich ungestört weiterschlafen durften – in diesem Falle wurde der Nistkasten natürlich nicht gesäubert.
Wenn Sie also einen Nistkasten bei sich im Garten haben (wozu wir Sie ausdrücklich ermuntern wollen), dann sollten Sie ebenfalls jetzt vor der nächsten Brutsaison, das alte Nest entfernen – der Nistkasten sollte danach möglichst „besenrein“ sein.
So haben Vogelparasiten oder Keime kaum noch eine Chance, die nächste Vogel-Generation zu befallen, und Sie können ziemlich sicher sein, dass Sie sich in wenigen Wochen über gefiederten Nachwuchs freuen können.
Der zweite Teil der Säuberungsaktion findet übrigens am Samstag, den 08. Februar um 09:00 Uhr statt. Treffpunkt ist die NABU Streuobstwiese.
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns dabei begleiten möchten – vielleicht gibt es wieder Spannendes zu entdecken? [ck/02.20]
Fotos: NABU Büttelborn (se/bo/hä)
Am zweiten Termin der "Frühjarsputz-Aktion" (08. Februar) hatten die zahlreichen NABU's deutlich besseres Wetter als eine Woche zuvor.
Besonders erfreulich war, dass sich auch einige neue Helfer eingefunden hatten, die gerne mit dabei sein wollten. Somit war es relativ leicht, die vielen Nistkästen auf der NABU Streuobstwiese abzuhängen, zu kontrollieren , u.U. mit einer Nummer zu versehen und wieder für die neue Brutsaison in die Obstbäume zu hängen.
Sehr bedenklich war jedoch die hohe Anzahl toter Feldsperlinge, die in den alten Nestern vorgefunden wurden. Auch wenn es vor Ort nicht möglich war, Rückschlüsse auf die jeweilige Todesursache zu ziehen, so war es in vielen Fällen leider nur allzu offenkundig: die Vögel hatten sich so sehr in eingetragene Plastikschnüre verheddert, dass sie sich teilweise selbst daran stranguliert hatten und dadurch verendeten.
Wir haben daraufhin alle alten Nester, in die die Vögel Kunststoffnetze oder sonstige Plastikteile als "Nistmaterial" eingetragen hatten, vom Gelände entfernt und entsorgt.
Helfen Sie bitte mit, dass dies in Zukunft nicht mehr in diesem Ausmaß geschieht: lassen Sie bitte keine Kunststoffteile in der Landschaft (dazu gehören auch die "Hundetütchen") zurück, und nehmen Sie wenn Sie Teile von Kunststoffnetzen (z.B. diejenigen der Strohrollen) mit um sie anschließend zu entsorgen. Achtloser Umgang mit Plastik führt - wie man leider hier auch sehen kann - zu unnötigem Leid und Tod für Tiere.
Tote Feldsperlinge in Nestern mit einem hohen Anteil an Plastikabfall.
Trotzdem: es hat sich gelohnt und man kann nun hoffen, dass die Feldsperlinge (es brüten fast ausschließlich Feldsperlinge in den Nistkästen auf der NABU Streuobstwiese) in der kommenden Saison wieder fleißig Läuse und sonstige Insekten an ihre Nachkommen verfüttern.
Somit wird es sehr wahrscheinlich kaum "madiges" Obst geben und die nächste Apfelsaft-Saison kann kommen. [ck/02/20]
Auch nützliche Wespen nutzen Nistkästen. Leider sind die Niströhren für Steinkäuze bislang noch nicht besiedelt worden, aber wer weiß....
Fotos: NABU Büttelborn (or/hä/ch)